Trinkwasser ist das am strengsten kontrollierte Lebensmittel Deutschlands. Eine veraltete Hausinstallation kann die hohe Qualität mindern. Der Trinkwasser-Check beugt diesem Problem vor.
Die Qualität des deutschen Trinkwassers wird ständig kontrolliert, denn die deutsche Trinkwasserverordnung ist eines der strengsten Lebensmittelgesetze weltweit. Und das ist gut so – schließlich verbraucht jeder Deutsche pro Tag im Schnitt 129 Liter von dem kühlen Nass.
Die hohen Standards bedeuten allerdings nicht zwangsweise, dass das Wasser in bester Qualität aus der Leitung fließt. Denn für die Verteilung des Wassers innerhalb des Hauses ist der Besitzer der Immobilie selbst verantwortlich. Und genau dort liegt das Problem: In den Hausleitungen und Armaturen verstecken sich die eigentlichen Gefahren für das Trinkwasser – etwa, wenn die Rohre von innen korr odieren oder gar aus Blei sind.Deshalb bietet das SHK-Handwerk im Rahmen der bundesweiten Initiative „Wir checken für Deutschland“ unter anderem den Trinkwasser-Check an.
Ein Fachmann aus einem SHK-Innungsfachbetrieb prüft dabei nicht nur, ob die Leitungen in Ordnung sind, sondern kommt auch den Ursachen für Wasserverfärbungen, Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigungen sowie Geräuschen in der Leitung auf die Spur. Darüber hinaus hilft der Trinkwasser-Check Hausbesitzern beim Sparen. Denn der Fachmann sucht nach Mängeln wie tropfenden Armaturen oder laufenden Spülkästen und kann sie auf Wunsch rechtzeitig reparieren. So schränkt er einerseits den Wasserverlust ein und verhindert andererseits größere Folgeschäden. Anschließend dokumentiert der Wasserfachmann die Ergebnisse der Prüfung in einem Protokoll. Dort listet er alle Mängel auf, die er auf Wunsch natürlich beseitigt. Eine einwandfreie Anlage erhält ein Prüfsiegel. Das Siegel bestätigt, dass der Hausbesitzer die Anforderungen der Trinkwasserverordnung sowie seine Verkehrssicherungspflicht erfüllt hat. Sollte es zum Schadensfall kommen, entlastet ihn das Prüfprotokoll.
Aus den Augen, nicht aus dem Sinn
Sobald Wasser im Abfluss von Waschbecken, Spüle oder Dusche verschwindet, sieht man es nicht mehr. Die Verantwortung dafür tragen aber zumindest Hausbesitzer sehr wohl. Sie müssen nämlich dafür Sorge tragen, dass das Abwasser über intakte Rohrleitungen das Grundstück verlässt. Die Bundesländer Hamburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen haben sogar Prüfpflichten mit entsprechenden Fristen eingeführt. Eine solche Pflicht ist auch in anderen Bundesländern in vielen Kommunen über die jeweilige Abwassersatzung festgelegt. Auch dabei hilft Ihr SHK-Innungsfachbetrieb: Im Rahmen des Entwässerungs-Checks übernimmt er die Prüfung – und kontrolliert weit darüber hinaus: Die Überprüfung eines verstopfungsfreien Betriebs ohne Geruchsbelästigung sowie die Untersuchung von Ablauf-, Fließ- und Pumpgeräuschen gehören ebenfalls zum Check.