Bad renovieren – aber richtig!

Mit Tipps vom Fachmann gelingt die Badrenovierung mit Leichtigkeit.

Gestresst vom Job und entsprechend hektisch flüchtet sich Jana Kühne in die wohltuende Stille ihres Badezimmers. Obwohl sie es liebt, jederzeit erreichbar zu sein, wandert hier ihr Handy in das Aufbewahrungssäckchen, das den Empfang unterbricht. Nachdem sie ihren iPod eingeklinkt hat, misst sie via Hand-Scan ihren Hormonhaushalt und lässt so ihre Stimmung analysieren. Sofort passt das Bad Licht, Temperatur, Duft und Klang an, um das perfekte Ambiente zu schaffen. Jana gleitet in ihre Floatingwanne. Die Wasseroberfläche vibriert sanft im Rhythmus ihres Herzens, ihre Gedanken schweifen langsam ab …

Was nach dem perfekten Badezimmer klingt, ist Zukunftsmusik. Das Kölner Marktforschungsinstitut rheingold hat dieses Szenario entworfen, um mehr über die Wunschvorstellung herauszufinden, die Deutsche von einem perfekten Badezimmer haben. Denn die Beziehung der Menschen zu ihrem Heim hat sich in den letzten Jahren verändert und die Ansprüche an das eigene Zuhause als Rückzugsort sind stetig gewachsen. „Cocooning“, also das Einigeln im gemütlichen Heim, hält schon lange als Trend an.

Da verwundert ein zentrales Ergebnis der rheingold-Untersuchung nicht: Das Badezimmer als Rückzugsort hat für die Deutschen mittlerweile sogar einen höheren Stellenwert als das Schlafzimmer. In beiden Räumen will der Mensch ganz für sich sein, den Alltag vergessen und ungestört entspannen. Das Bad soll nicht mehr nur Reinigungskammer sein, die funktionale Sanitärobjekte beherbergt, sondern ein privates Spa.

Doch die meisten Bäder sind nicht auf diese Bedürfnisse ausgelegt, messen gerade mal acht Quadratmeter. Sie stammen eben noch aus Zeiten, in denen Menschen andere Anforderungen an ihr Zuhause stellten, kurz: Sie sind nicht mehr zeitgemäß. Höchste Zeit also für ein frisches Ambiente im eigenen Bad. Und wie jede Reise beginnt auch das Projekt „Bad renovieren“ mit dem ersten Schritt. Wertvolle Tipps vom Fachmann leisten auf dem Weg zum eigenen Traumbad hervorragende Dienste.

Schritt 1: Der passende Zeitpunkt für ein privates Spa

Wann ist überhaupt der richtige Moment für die Entscheidung, das eigene Bad zu renovieren? Waren die moosgrünen Fliesen oder das bordeauxrote Waschbecken vor einem Vierteljahrhundert noch der letzte Schrei – moderne Bäder sehen anders aus. Neue Materialien wie Holz und hochwertige Kunststoffe verbreiten ein Gefühl von Wärme, runde Formen an Badewanne und Armaturen schmeicheln dem Auge. Aber nicht nur das Design wird an den eigenen Geschmack angepasst, wenn sich das eigene Bad in ein privates Spa mit behaglichem Ambiente verwandeln soll. Das neue Bad sollte sich auch an den künftigen Anforderungen der Nutzer orientieren, beispielsweise seniorengerecht gestaltet sein. Das gilt vor allem für die Sanitärobjekte. Kurzum: Der richtige Moment ist, wenn der Wunsch nach Veränderung auftaucht.

Schritt 2: Von Träumen und Notwendigkeiten

Ist der Entschluss gefasst, das Bad zu renovieren, sollten die ersten Recherchen auf eigene Faust erfolgen. Gute Quellen für erste Ideen rund um Gestaltung, Ausstattung und Sanitärobjekte sind eine Badausstellung oder Messe sowie Zeitschriften aus dem Fachhandel.

Um die Bedürfnisse aller Familienmitglieder zu ermitteln, hilft ein Familienrat. In gelöster Atmosphäre ist Herumspinnen ausdrücklich erlaubt und jeder sollte sich zu Wort melden. Dabei gilt es die Fragen zu klären, wie ein privates Spa im Alltag genutzt wird und welche Probleme es beseitigen soll. Welche und wie viele Sanitärobjekte, wieviel Stauraum ist vonnöten? Muss das neue Bad kindgerecht sein oder bereits die Bedürfnisse des Alters berücksichtigen? Welche Farbpalette und welche Einrichtungsstile finden alle gelungen?

Je genauer das Wunschbild, desto einfacher das Erstgespräch mit dem Profi. Tipps vom Fachmann helfen, eine genauere Einschätzung der eigenen Wunschvorstellungen zu entwickeln.

Schritt 3: Eine erste Skizze entsteht

Eine maßstabsgetreue Skizze des Bades sollte auch angrenzende Räume berücksichtigen, denn möglicherweise können Wände zugunsten des Badezimmers versetzt werden. Nicht nur Fenster und Türen sollten hier auftauchen, sondern auch Heizung, Wasser- und Stromanschlüsse. Papierschablonen der einzelnen Bauteile bzw. der gewünschten Sanitärobjekte erleichtern das Experimentieren, um die optimale Anordnung zu finden. Dabei sollten 75 bis 90 Zentimeter Platz zwischen den Objekten bleiben. WC und Waschtische benötigen 25 Zentimeter Abstand zu den Wänden.

Schritt 4: Der richtige Partner ist Gold wert

Eine große Investition ist nur mit dem passenden Partner zu stemmen. Die Recherche sollte also in die Ausstellung eines SHK-Innungsfachbetriebs führen, wo ein Profi die künftigen Bauherren ausführlich berät.

In der Fachausstellung können alle Produkte angefasst und ausprobiert werden. Tipps vom Fachmann helfen, dabei auch alltägliche Fragen im Blick zu halten. Kann sich der Jüngste am breiten Waschbecken die Hände waschen? Wie sieht das schicke Mosaik aus dem Katalog im privaten Spa in natura aus? Die Haptik und der spontane Eindruck spielen eine entscheidende Rolle bei der Auswahl.

Schritt 5: Das Traumbad nimmt Gestalt an

Zwischen Erstbesuch und Auftragserteilung liegt in der Regel der Planungsauftrag. Je besser ein Bad geplant ist, desto reibungsloser klappt später der Umbau. Daher ist es sinnvoll, einen Techniker vor Ort ein exaktes Aufmaß nehmen zu lassen, damit es später nicht zu unliebsamen Überraschungen kommt.

Badplaner entwerfen mithilfe spezieller Software ein dreidimensionales Modell des Zimmers. So können Kunden ihr privates Spa aus allen Perspektiven virtuell betrachten und erneut experimentieren.

Häufig findet ein Profi aus dem SHK-Innungsfachbetrieb in dieser Phase eine elegante und überraschende Anordnung der Sanitärobjekte: Große Räume werden wohnlich, verschiedene Zonen verleihen langen Räumen Charakter und kleine Räume erhalten durch intelligente Nutzung mehr Stauraum. Durch ihre jahrelange Praxis finden die Profis meist eine gelungene Lösung. Nur in seltenen Fällen kann es nützlich sein, einen Innenarchitekten zu beauftragen. Für den Service der Feinplanung werden die ersten Kosten fällig. Doch die Tipps vom Fachmann zahlen sich aus.

Schritt 6: Vertraglich alles geklärt

Ist das Traumbad entworfen, fasst der Planer im Angebot sämtliche Kosten zu einem Preis zusammen.

Schritt 7: Alles klar auf der Baustelle

Bad renovieren – jetzt geht es los: Vor dem Umbau sollten die Bauherren die Wohnung mit dem Bauleiter begehen. So lernt er, welche Möbel besonders geschützt werden sollen, wo Hindernisse lauern und welche Türen besser ausgehängt werden sollten. So kann er ebenfalls den Bedarf an Abdeckfolie, Türrahmenpolstern und Staubschutztüchern einschätzen. Industriestaubsauger und Luftreiniger reduzieren zudem den Baustaub auf ein Minimum.

Schritt 8: Entspannen!

Wer den Umbau im eigenen Zuhause gemeistert hat, der hat sich wohlige Stunden im neuen Bad mehr als verdient. Der Aufwand lohnt: Ein privates Spa garantiert Entspannung pur!

Wer ein neues Bad planen bzw. das alte Bad renovieren möchte, ist bei den Innungsfachbetrieben des Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerks in den besten Händen. Der passende Fachbetrieb in Ihrer Nähe ist über die Handwerkersuche zu finden.

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